Narzissen, im Volksmund auch Osterglocken genannt, gelten in hiesigen Gefilden, ähnlich wie Krokusse und Hyazinthen, als verlässliche Frühlingsboten. Die zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert nach Deutschland eingeführten Mittelmeerpflanzen blühen, je nach Art, zwischen Februar und Mai in ihren leuchtend warmen Farben und künden von Sonne und Leichtigkeit. Kein Wunder sind Narzissen seit Jahrtausenden in vielen Kulturen verbreitet und beliebt. Das älteste Zeugnis über diese hübschen, farbenfrohen Zwiebelblüher legt ein altägyptischer Grabschmuck ab. Griechische Dichter haben sie besungen, persische Herrscher sie zum Symbol für Augen auserkoren, chinesische Mystiker sie zum Glücksbringer stilisiert.
Doch jenseits von Ästhetik und Sinnbildlichkeit haben Narzissen auch ein paar sehr praktische Eigenschaften, die im Garten einen großen Nutzen bringen können.
Narzissen sind praktische Helfer im Garten
Die Zwiebeln von Narzissen sind zwar nicht gegen jede Art von Schädlingen resistent, doch Nager können ihnen nichts abgewinnen. Mit einer strategischen Bepflanzung durch Narzissen können also andere Gewächse im Garten effizient und nachhaltig vor Fressfeinden, insbesondere Wühlmäusen, geschützt werden, die sich sonst an den Wurzeln von Obstbäumen, Gehölzen und sonstigen Pflanzenarten vergehen würden.
Darüber hinaus sind Narzissen, besonders die wilden und hybriden Vertreter ihrer Art, gut zur Verwilderung von Rasenflächen geeignet. Sicher ist ein verwilderter Rasen nicht das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an Narzissen denkt. Wer aber in seinem Garten einen Beitrag zum Insektenschutz leisten und einen Teil seines Rasens als Wildblumenwiese anlegen möchte, sollte die Narzisse nicht unterschätzen.
Tipps für Narzissen im Garten
Narzissen blühen im Durchschnitt einen Monat. Die frühsten ihrer Art wagen sich bereits ab Februar ans Tageslicht, spätere erst ab März und die Nachzügler sogar erst ab April. Doch es gibt ein, zwei praktische Tipps, wie man sich im Garten möglichst lange an den farbintensiven Blüten von Narzissen erfreuen kann.
Rechtzeitiges Pflanzen:
Damit die Frühlingsboten zuverlässig und pünktlich von wärmeren und helleren Zeiten künden, wollen sie rechtzeitig gepflanzt werden. Der beste Zeitpunkt, um die Zwiebeln zu setzen ist der Frühherbst. Wer seine Narzissenzwiebeln von Gardenmarkt.de im September ins Erdreich verbringt, gibt ihnen genügend Zeit, sich an die Umgebung, den Nährstoffgehalt und andere Eigenschaften des Bodensubstrates zu gewöhnen. Die Zwiebel kann sich noch vor dem ersten Frost mit allem versorgen, was sie braucht, um über den Winter zu kommen und wird ihre Blüten zum richtigen Zeitpunkt sprießen lassen.
Verantwortungsbewusstes Düngen:
Narzissen im Garten sind eine ziemlich pflegeleichte und langlebige Pflanzensorte. Trotzdem kann man die Blütezeit der beliebten Frühlingsblumen mit ein wenig Geschick verlängern, indem man sie mit ein wenig Extranährstoffen versorgt. Wichtig ist dabei, nicht zu übertreiben. Ein Mal im Monat ab dann, wenn die ersten Triebe zu erkennen sind, bis maximal über den Sommer reicht bei geeignetem, gesundem Boden vollkommen aus.
Verträgliche Nachbarn:
Narzissen sollten nicht in der Nachbarschaft von flächenblühenden Pflanzen gesetzt werden, die zeitgleich austreiben. Besser sind Gehölze und Stauden, deren Blattaustrieb mit dem Verblühen der Narzissen zusammenfällt. So nehmen sie ihnen nicht während der Blüte Licht und Platz weg und im Herbst/Winter wirkt ihr Laub als Mulch für die Narzissenzwiebeln.
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Foto von Aaron Burden on Unsplash
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